Der Gesundheitsreport 1/20 enthält ein umfangreiches Ranking betriebswirtschaftlicher Kennzahlen von 141 Kliniken und Pflegeheimen aus dem In- und Ausland – die Inländer repräsentieren dabei im Bereich Krankenhäuser 36 %, im Bereich Reha 33 % und im Segment Pflege 14 % des Marktes – sowie 46 Kurzanalysen von nicht-börsennotierten Unternehmen der stationären Gesundheitsversorgung im Inland und 10 börsennotierten Unternehmen im Ausland. Die Einzel-Rankings sind dabei zu einem gewichteten Gesamtranking zusammengeführt. Das Titelthema des Reports lautet „Kommunale Betreiber: Fässer ohne Boden“.
- Reformen machen unternehmerisches Handeln schwer: Angesichts immer kleinteiligerer Vorgaben der Politik, wie der Vereinheitlichung von Pflegepersonal und - löhne, wird unternehmerisches Handeln im Gesundheitssystem immer schwerer.
- Indirekte kalte Marktbereinigung 2025 ff: Da gleichzeitig die Unterfinanzierung anhält, wird es in Verbindung mit dem zunehmenden Fachpersonalmangel zu einer indirekten kalten Marktbereinigung kommen, der zunehmend auch private Betreiber zum Opfer fallen werden.
- Kommunale Betreiber werden zu Fässern ohne Boden: Bis dahin ist allerdings auch in Verbindung mit der guten Haushaltslage zu erwarten, dass zunehmend Steuermittel in das System fließen werden, die den Status quo in der Gesundheitsversorgung aufrechterhalten werden. Die Liste der kommunalen (Krankenhaus)Betreiber, die am Tropf des Steuerzahlers hängen, wird auch immer länger, und auch angesichts der Langfristigkeit vieler Sanierungsvorhaben ist davon auszugehen, dass immer mehr Projekte zu Fässern ohne Boden werden.
- Unveränderte Anlageurteile: Die Anlageurteile bei den börsennotierten Unternehmen haben sich trotz der nachvollziehbar schlechten Performance seit dem letzten Report nicht verändert. Kaufenswert sind nach wie vor die Aktien vom RHÖN-KLINIKUM, die von der Marktbereinigung profitieren wird, und der Eifelhöhen-Klinik, die sich aufgrund der temporären Schließung einer Klinik im Kurs halbierte.