Der Gesundheitsreport 01/2013 enthält ein umfangreiches Ranking von Unternehmen im Bereich Krankenhäuser, Reha und Pflege, die insgesamt rd. 31 % des deutschen Krankenhaus-, 24 % des Reha- und 13 % des Pflegemarktes umfassen, Analysen ausgewählter sowie aller börsennotierten deutschen und wichtiger ausländischer Betreiber der Klinik- und Pflegeheimbranche sowie die aktuellen Trends im Gesundheitsmarkt. Das Ranking enthält Kennzahlen von nunmehr 81 Klinik- und 46 Pflegeheimunternehmen. Die Anzahl der Kurzanalysen in Teil I umfasst 50 Unternehmen, dav. 39 „Inländer“ und 11 „Ausländer“. Das Titelthema des Reports lautet „Patientenakquise und -steuerung“.
- Politik macht Bürgern was vor: Die Abschaffung der Praxisgebühr 2013 freute viele Bürger. Ein GKV-Überschuß von 4 Mrd. € in Q1-3/12 machte es möglich. Da allerdings rd. 10 Mrd. € Bundeszuschüsse in das System flossen, ist er rein steuerfinanziert!
- Patientenakquise und –steuerung als Thema der Zukunft: Die Praxisgebühr sollte den Patienten davon abzuhalten, zu oft zum Arzt zu gehen. Dies schlug fehl. Die Patientensteuerung der Zukunft wird derzeit entschieden. Ein Szenario, nach dem die Kassen das Ruder in die Hand nehmen, ist nicht auszuschließen. In diesem Fall werden sich die (privaten) Anbieter neu positionieren müssen.
- Entprivatisierung? In der Reha steuern die Rentenversicherungen die Patienten in ihre eigenen Einrichtungen. Der private Marktanteil sank. Dass dies auch den Sektoren Akut und Pflege passieren kann, ist nicht auszuschließen. Denn der Margendruck in den Märkten nimmt zu, und die kommunalen Anbieter versuchen alles, ihre Einrichtungen behalten zu können.
- Börse als Finanzierungsmedium ungeeignet? An der Börse tut sich in Sachen Kapitalisierung nicht viel. IPO’s in dem Sektor sind angesichts des erheblichen Margendrucks sowie der unberechenbaren Politik nicht in Sicht und 2013 wird mit CURANUM ein weiteres börsennotiertes Unternehmen die Eigenständigkeit verlieren. Die Börse als Finanzierungsmedium für Betreiber verliert weiter an Attraktivität. Dies kann/wird sich allerdings wieder ändern.