Der Gesundheitsreport 1/15 enthält ein umfangreiches Ranking betriebswirtschaftlicher Kennzahlen von 151 Kliniken und Pflegeheimen aus dem In- und Ausland – die Inländer repräsentieren dabei im Bereich Krankenhäuser 31 % des Marktes, im Bereich Reha 28 % und im Segment Pflege 17 % – sowie 29 Kurzanalysen von nicht-börsennotierten Unternehmen der stationären Gesundheitsversorgung im Inland und 10 börsennotierten Unternehmen im Ausland. Die Einzel-Rankings sind dabei zu einem Gesamtranking zusammengeführt. Das Titelthema des Reports lautet „Ungesühnte Straftaten“.
- Neue Gesetze prägen temporär: 2014 wurden im Bereich Pflege neue Gesetze beschlossen, und 2015 wird an einer Klinikreform gearbeitet, die 2016 in Kraft treten soll. Sie greifen beide nur an den Symptomen politischer Verfehlungen der Vergangenheit an. An den langfristigen Trends können sie nichts ändern.
- Ungelöstes Investitionsfinanzierungsproblem: Die neuen Gesetze sparen die Investitionsfinanzierung weitgehend aus bzw. schränken das Renditepotenzial von Privatkapital in der Pflege deutlich ein. Der Gesetzgeber scheint zu negieren, dass dem Staat auf unabsehbarer Zeit finanziell die Hände gebunden sind.
- Konzentrationswelle erreicht neue Dimension: Zweifelsohne wird der Markt in 10 Jahren nicht mehr mit heute vergleichbar sein. Viele Betreiber stellen sich auch bereits heute auf die Veränderungen von morgen ein. Die Konzentrationswelle erreichte 2014 in allen drei Bereichen eine neue Dimension. Unverändert ist davon auszugehen, dass das Netzwerk Asklepios, Fresenius-Helios und RHÖN-KLINIKUM das Potenzial besitzt, die Märkte nachhaltig zu verändern.
- Börse dünnt 2015 weiter aus: Die deutsche Börse wird 2015 nach dem Delisting von CURANUM für Klinik- und Pflegeheimaktien nahezu ausgestorben sein. Ob sich dies längerfristig wieder ändert, bleibt abzuwarten. Der Blick auf die weiter sehr gute Performance der ausländischen börsennotierten Betreiber stimmt zuversichtlich.