Der Gesundheitsreport 7/15 enthält ein umfangreiches Ranking betriebswirtschaftlicher Kennzahlen von 148 Kliniken und Pflegeheimen aus dem In- und Ausland – die Inländer repräsentieren dabei im Bereich Krankenhäuser 32 % des Marktes, im Bereich Reha 33 % und im Segment Pflege 15 % – sowie 46 Kurzanalysen von nicht-börsennotierten Unternehmen der stationären Gesundheitsversorgung im Inland und 10 börsennotierten Unternehmen im Ausland. Die Einzel-Rankings sind dabei zu einem Gesamtranking zusammengeführt. Das Titelthema des Reports lautet „Blendende Aussichten“.
- Politik zieht sich zurück: Die Politik hat das Demografieproblem erkannt. Sie verlagert die Probleme zunehmend auf das zahlende Volk, das sich in Zukunft auf steigende Kosten für die Gesundheitsversorgung (Fremder) freuen darf, bei sinkenden Leistungen (für sich selbst). Am (bereits mumifizierten) System ändert sie nichts.
- Probleme werden bald unlösbar: Demografisch und systembedingt wird das deutsche Gesundheitssystem ohne weitreichende Veränderungen, die derzeit nicht sichtbar sind, ungebremst gegen die Wand fahren. Erschwert wird dieses Problem, da die Politik keine Zusammenhänge zwischen Gewinn, Investitionen und Qualität erkennen kann und alles versucht, um Gewinne bei (privaten) Betreibern zu verhindern.
- Netzwerkinitiative noch ohne Leben: Licht ans Ende des Tunnels könnte die neue Netzwerkinitiative von Asklepios, Helios und RHÖN-KLINIKUM bringen, die allein über 10 % des Marktes auf sich vereinen. Lebenszeichen hat sie allerdings bis heute noch nicht von sich gegeben.
- Kapitel Börse für Klinik- und Pflegeheimunternehmen zu Ende: Mit einem Free Float von nur noch rd. 1 Mrd. € ist das Kapitel Börse für Klinik- und Pflegeheime zu Ende. Ob sich dies längerfristig wieder ändert, bleibt abzuwarten. Der Blick auf die weiter sehr gute Performance der ausländischen börsennotierten Betreiber stimmt zuversichtlich.